Fr

12

Apr

2013

Speicher voll!

Entspannen am Strand kann ja soooooo anstrengend sein!

Nein, es war eine herrliche Zeit. Eindrücklich und überraschend. Die trockenste Wüste der Welt haben wir uns doch etwas anders vorgestellt. Speziell ich bin begeistert von einer solchen Einöde, alles strahlt in einem hellen sandigen Farbton, trocken und staubig, richtig lebensfeindlich. Und dann, das Meer, welches der Ursprung für so viel Leben ist, klafft voll an diese Wüste! Ein Gegensatz den ich unglaublich genossen habe!

Wir sind mit den Anderen der Küste weiter noch Norden gefolgt. Leere Sand- und Küstenstrände so weit das Auge reicht. Nur zwischendurch besetzt, von Wildcampern oder Parilla Plätzen.

Eigentlich war alles so schön, und doch, es geht dem Ende zu. Unsere Speicher sind randvoll und es geht nichts mehr rein. Die Reise bisher war so intensiv, so eindrücklich, so, dass wir schon jetzt genug haben. Wir freuen uns immer mehr auf zu Hause denn unser Abenteuer wird immer mehr zum Alltag. Also haben wir beschlossen, unsere Reise abzukürzen und unsere Speicher zu entleeren und wieder mit alltäglichem Stress und Geplänkel zu füllen.

 

Dies schrieb ich ca. eine Woche vor unserer Rückreise.

Seit ca. 5 Wochen sind wir nun schon wieder zu hause und geniessen das Leben hier, bis es wieder heisst: ran an den Speck und zurück zur Arbeit!

 

Fazit des Ganzen: Eine super Reise mit unglaublich vielen Eindrücken. Freundliche Menschen, abwechslungsreiche Natur und gutes Essen. Wir haben uns stets wohl gefühlt und können jedem Chile und Argentinien nur wärmstens empfehlen. Allerdings mussten wir auch feststellen, dass wir nicht gemacht sind für das Ausdauer-Reisen. Unsere Speicher sind schnell voll und so freuen wir uns auch jedes Mal wieder auf zu Hause.

 

Wir danken all den tollen Lesern und Kommentar-Schreibern. Wer genaueres wissen will, oder von unseren Erzählungen nicht genug hat, darf uns jederzeit kontaktieren. Wir erzählen gerne bei einem Glas Wein oder einem Mate von unseren Erlebnissen...

 

so, und nun zu guter Letzt, der letzte REISE WEISE ...

 

Wer reist um die Welt, der braucht kein Geld, und ist schon alleine wegen der Tat ein Held.

Ein offener Geist, ein Lächeln im Gesicht, das Herz voll von Liebe, mehr braucht man nicht.

Nun wie soll ich sagen, ihr glaubt es vielleicht nicht,

aber wer das Predigt, der ist im Kopfe nicht ganz dicht.

Nicht ganz leicht ist es an machen Tagen, musst du Geduld und Nerven haben. Auch ein Rhythmus stellt sich ein, es kann schon mal wie zu Hause sein.

Drum merke dir, plane gut,

vier Monate sind für manche genug!

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Sa

16

Feb

2013

Strandferien

Nun sind wir angekommen im Urlaub! Nach 8 Tagen Schweizer- Gruppen Treffen, sind unsere Freunde aufgebrochen, den Passo Aqua Negra zu überqueren, und wollen dann wieder zurück über den Passo San Francisco. Da wollen Sie ebenfalls zu Fuss einen Vulkan besteigen. Da wir nicht so die Bergsteiger sind, und im Moment genug vom Passfahren haben, sind wir gemütlichen der Küste entlang hoch getuckert. Zwar ist es hier trocken, doch dafür haben wir einen herrlichen Spot mit genügend Beinfreiheit, und eigenem Bad. Wenn auch immer wieder das Wasser ausgeht, so sind wir doch sehr glücklich mit diesem Camping. Da nun das Wochenende vor der Türe steht, füllt sich zwar auch hier der Platz, doch dank unserer grosszügigen Planung beim Aufbau unseres Castels, fühlen wir uns nicht bedrängt. Gerade eben, hat uns der Dueno von unfreiwilliger Partymusik befreit, und wenn wir nun noch unser Ameisenproblem in den Griff bekommen, kann uns eigentlich nicht mehr viel von unserem „Hängerdasein“ abhalten.

Wir Spielen, lesen, essen und schlafen, kein Stress und keine Hektik. Und falls unserem Fahrzeug in den Sinn kommen sollte, eine neue Krankheit zu entwickeln, werden wir dies erst feststellen, sobald wir wieder „on the road“ sind.

In ca. Einer Woche werden wir uns dann wieder mit unseren Passhüpfern treffen, und weiter der chilenischen Küste entlang hochfahren. Immer auf der Suche nach dem besten Spot, den perfekten Wellen, dem günstigsten Camping und den wärmsten Duschen!

In dem Sinne, wir sind noch lange nicht am Ende!

 

ps. da es hier an den Chillerstränden immer schwieriger wird Internet zu finden, werden wohl auch mal mehrere Blogeinträge miteinander hoch gelanden...

 

 

REISE WEISE

 

Kannst du deinen Platz nicht selber wählen, wird der Dueno dir seine List nicht erklären.

Viel mehr musst du dir selber zusammen reimen, warum trotz leerem Camping du sollst einen Nachbarn erleiden!

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Sa

16

Feb

2013

V-Weeh!

Nach 9 Tagen haben wir Bürli's Eltern gesund und wohlbehalten auf den Flughafen gebracht. Wir haben gut gegessen und unsere Jass-Fähigkeiten verbessert. Ebenso sind wir eine Erfahrung reicher, dazu aber mehr im REISE WEISE!

 

Wieder in Salta, haben wir, wie verabredet unsere Maquina zu der örtlichen VW Werkstatt gebracht, für einen Ölwechsel und um die leidige Manschette wechseln zu lassen. Um Punkt vier Uhr standen wir dann wieder guter Dinger vor der Garage um unser Gefährt zu holen. Leider, und eigentlich wie auch gedacht, kam es anders. Erstens hatten sie dreieinhalb Stunden Verspätung, und zweitens wurde uns mitgeteilt, dass wir zu viel Spiel beim Lenkkopflager haben. Uns wurde nahegelegt, dies schnellst möglich zu wechseln um schlimmeres zu verhindern. Material hatten sie allerdings nicht an Lager und um dies zu bestellen müssten wir erstens alles im Voraus zahlen und zweites bis 10 Tage warten.

Wir entschieden uns, erstmals eine Nacht darüber zu schlafen, doch schon beim Losfahren Richtung Camping wurde uns klar, dass wir mit diesem Lenkkopflager wohl nicht mehr weiterfahren können. Es schien, dass VW die Lage nur noch verschlimmert hatte. Schliesslich fuhren wir am nächsten Tag gleich wieder zu VW und bestellten gleich ein neues Lenkkopflager und nisteten uns in einem gemütlichen Hostal ein. Nach ein, zwei Telefonaten mit unserem Telefonjoker David (VW Bus Doktor), mussten wir feststellen, das wohl VW unsere Lenkgeometrie verstellt hatte, und gar nicht das Spiel im Lager das wirkliche Problem war! Glücklicherweise, nannte der Junior von unserem Hostal uns eine Werkstatt, deren die Argentinier vertrauen. Und siehe da, nach einem kurzem Besuch war nicht nur die Lenkgeometrie neu eingestellt, nein, wir waren sogar im Besitz eines neuen original Lenkkopflagers, und das alles zu nicht mal einem drittel von dem Preis den VW verlangt hat!!!

 

Also ging es ab die Post Richtung Santiago de Chile um uns endlich wieder mit unseren Reisefreunden aus der Schweiz zu treffen (M&M's und die B'storfer Bella Crew). Nun sollten endlich unsere erholsamen Strandferien beginnen. Leider ist nun auch noch unser Ladeluftschlauch vom Turbo geplatzt, und wir mussten wiedermal eine Stadt aufsuchen. Vorne weg, VW hat das Teil nicht an Lager und die Lieferung dieses Teils dauert 30 Tage!!! Wir haben es nun mit einem „hunzkomunen“ Gummischlauch versucht, und hoffen er hält. Da es VW tatsächlich fertig gebracht hat, einen Schlauch zu produzieren, welcher an beiden Enden ein anderes Mass hat. Danke VW, auch für das!

 

Wer also zu Hause meint, Reisen sei einfach nur erholsam und schön, dem müssen wir widersprechen. Reisen ist, oder kann auch sehr anstrengend sein.

 

Und nun mal noch etwas positives zum Schluss. Das Wetter ist herrlich! Jeden Morgen bis mind. 11 Uhr herrscht ein dichter Nebel, welcher einem ermöglicht lange auszuschlafen, während am Tag um die 30 Grad herrschen, dies natürlich mit einer stetigen kühlen Brise vom Meer. Somit sind wir alle glücklich. Das Wasser ist noch etwas kühl, aber ich habe mir sagen lassen, dies sei gesund, und somit werde ich wohl noch des öfteren in das erfrischende Nass springen.

So, nun hoffen wir, dass unsere Maquina wieder einwandfrei läuft, und wir unseren Strandurlaub weiterhin geniessen können.

 

Dies alles schreibe ich hier von einem Ferienkaff etwas südlich von La Serena, 10 Tage nachdem wir in Salta die teuren VW Teile bestellt haben. Bis heute sind diese also noch nicht in Salta eingetroffen...

 

REISE WEISE

Parkst du dein Auto unter fremden Dach, macht der Regen richtig spass!

Speziell wenn trotz Dach nach einer Nacht, dein Fahrzeug erstrahlt in neuer Pracht.

Es nun voll mit Sprenkel von Zement und Teer, dein Tagesprogramm nicht mehr eintönig und leer. Nun kannst du dein Können beweisen, mit Schruppen und Spülen, bis du kannst, in gewohnter Tracht, weiter reisen!

 

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So

13

Jan

2013

ein Neuer Punkt für die "Bucket list"

Oh, wo soll ich dieses Mal anfangen und aufhören. Schwer zu sagen was euch interessiert und was ich interessantes in einen Bericht quetschen kann. Also versuchen wir's mal und schauen was dabei herauskommt...

 

Bariloche und das Gebiet rund herum ist einfach wunderschön, und bis jetzt unser Favorit. Grün, Bergig, viele Seen, tolle Campings und beissfreudige Fische! Warum uns das wohl gefällt...?

Den „Rutsch“ haben wir mit den M&M's (unseren anderen Aargauer Freunden) und Werner (unserer berner Zufallsbekanntschaft) auf einem kleinen Camping municipal gefeiert. Die Reise dort hin war ein richtiges Abenteuer, mit Flussdurchquerung und Steilhängen. Auch unsere Bodenfreiheit stand kurz vor ihrer Grenze. Hell Boy (M&M's Fahrzeug) musste sogar mit Oben- und Unterfreiheit kämpfen, aber auch er hat dieses Abenteuer unbeschadet überstanden.

 

Dann gab es noch einen kleinen Zwischenfall mit einer Strasse auf einem Camping. Bürli wollte die Strasse bis ans Ende fahren, ich sah den Sinn nicht ganz, und als die Erdstrasse dann richtig steil wurde, habe ich vor lauter Schiss gebettelt aussteigen zu dürfen.

Naja, irgendwie habe ich ihn wohl beeinflusst, und/oder er hatte erbarmen und kehrte schliesslich um, zumindest bis zur Hälfte, danach sind wir stecken geblieben... (siehe Fotos und REISE WEISE)!

 

Jetzt sitzen wir in einem Hotel in Salta und warten auf Mama und Papa Bürli. Wir sind richtiggehend hierher gerast. In vier Tagen von Bariloche nach Salta. Das in einer extremen Hitze ohne Klimaanlage! Phu, wer mich kennt weiss, ich war an meinen Grenzen! Ausserdem haben uns dann noch so giftige kleine Sandflys in die Füsse und Hände „gestochen“. Vorbei war es also mit Flip Flops trotz Hitze.

Trotz allem sind wir also in Salta angekommen. Dachten wir versuchen das leidige Thema mit der Antriebswellenmanschette in den Griff zu bekommen. (Schon wieder kaputt) Verschieben es nun aber, damit Bürlis Eltern noch etwas anderes zu sehen bekommen wie nur eine Werkstatt nach der anderen.

Nun hatten wir also genug Zeit uns zu Informieren wo wir die Paris Dakar Rally am besten sehen konnten. War nicht ganz leicht, dies heraus zu finden, da doch jeder wieder etwas andere Informationen dazu hatte.

Doch wir haben den Ort in Erfahrung gebracht, haben es dahin geschafft, haben einen Camping bezahlt (obwohl in Salta auch schon, zur Sicherheit falls wir keinen Platz finden würden). Dann mussten wir aber gleich wieder los, also nichts mit heisser Dusche, denn die Strecke wird mitten in der Nacht gesperrt, also ab und den besten Platz für unser Rally Camp suchen.

Dank starkem Regenfall (oh, und ich freu mich mittlerweile über Regen) bleibt uns der Weg versperrt, die Flussüberfahrt ist auch für alle anderen Fahrzeuge zu heftig, also Umweg in kauf nehmen, ja nicht warten, sonst sind die besten Plätze weg!

Suchen, suchen, suchen und wir haben nicht gerade geringe Erwartungen an unseren Platz. Er soll die bestmögliche Sicht auf das Spektakel bieten, ausserdem sicher sein, das heisst, in der Innenseite einer Kurve oder erhöhte Lage! Am besten es sind noch andere Menschen da, aber so dass niemand uns die Sicht stehlen kann...

Und ob ihr's glaubt oder nicht, wir haben eben diesen Platz gefunden!!! Haben die halbe Nacht kein Auge zugetan, weil wir nicht sicher waren, ob wir nahe genug am Rand parkiert haben, nicht dass und dann noch jemand mitten in der Nacht die Sicht mit seinem Zelt versperrt. Und tatsächlich, um 5.20 Uhr sind wir aufgewacht und mussten unser Revier verteidigen.

Wir waren fix und fertig, so viel Aufwand und so nervös, wir freuten uns wie kleine Kinder!

Dann endlich, nach schätzungsweise 50 Vorhutfahrzeugen der Dakar, die wie wir dachten, die ganze Nacht schon eben diese Flussüberquerung getestet hatten, dieselbe die uns noch Stunden vorher den Weg versperrt hat, kam das erste Fahrzeug mit Sirenen und Blinklicht und gleich dahinter das erste Motorrad.

Ich noch: „ Was soll denn das jetzt, die fahren ja wie bei uns im Sonntagsverkehr“ Bürli: Weiss nicht, das ist ev. Einer der disqualifiziert wurde!

Gespannt sahen wir weiter auf die Strecke, und ein Motorrad nach dem anderen kam gemütlich angekurft. Nach ca. 15 min haben dann auch wir mitbekommen, das diese Etappe, wahrscheinlich dank dem starken Regenfall, abgesagt wurde!

Ich kann es nicht anders sagen, es war wie ein Schlag in die Magengegend und mir wird jetzt noch schlecht wenn ich daran denke wie enttäuscht wir waren und auch immer noch sind. Wir haben nicht mal alle Fahrzeuge gesehen, nein, die Lastwagen und Autos wurden umgeleitet, so blieben uns also nur die tuckernden Motorräder und Quad's!

 

Nun haben wir also einen neuen Punkt auf unserer „Bucket list“.

- Die Dakar Rally in Argentinien live sehen!

 

In dem Sinne, denkt an eure Liste!

 

REISE WEISE

 

Musst du wenden an einer doofen Stelle,

steig aus und check erst das Gefälle!

Falls du das Gucken vergisst,

dich das beim ausbuddeln anpisst!

Falls die Strecke jedoch weiter geht,

und deine Freundin dir vor Angst in Gedanken denk Hals umdreht,

gibt es eine zweite Option,

hör nicht auf die Freundin, gib Gas das klappt schon!

 

 

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Fr

21

Dez

2012

Carretera Austral

Chile ist bisher weder teurer noch sind die Menschen hier unfreundlicher. Vielleicht sind sie etwas reservierter, aber das kennen wir ja von zu hause. Ansonsten sind wir bis jetzt sehr begeistert. Die Carretera Austral hat ihre Erwartungen übertroffen. Sind doch die Strassen oft in einem fantastischen Zustand, fast Teer gleich. (nach 2. Teil, sind wir nicht mehr ganz so begeistert, von dem Zustand der Strasse) Die Szenerie ist unbeschreiblich. Schlängelt sich die Strasse durch Täler mit Flüssen in den schönsten grün und blau tönen. Die Berge werden immer höher, oben bedeckt mit immer frischem Schnee, während unten die Bäume um das grünste Grün kämpfen. Leuchtende Blumen säumen den Weg in allen Farben. Einzig das Wetter ist Regenwald ähnlich. Es Regnet oft, selten kommt die Sonne durch und oft weht ein kalter Wind. Wenn man sich jedoch auf das alles einstellt, ist es einfach nur herrlich.

 

Und nun noch eine kleine Geschichte zu einem Grenzübertritt von Argentinien nach Chile im gebirgigen Irgendwo.

 

Wir wussten, die Grenze würde klein ausfallen, und wir waren gespannt.

Als erster Posten ein kleines Haus, wie gesagt im Nirgendwo. Ein viel zu kleiner Hund, oder ev. war auch das Halsband zu gross. Dann eine kleine geheizte Stube, in einem Holzhäuschen und gleich im Eingangsbereich ein Holztisch mit einem Stuhl, einer Argentinischen Fahne und ein paar Stempeln auf dem Tisch. Die drei Zöllner, zwei davon Jung und in bequemen Trainingsanzug, haben ihren Job gemütlich in ein paar wenigen Minuten erledigt und wir konnten uns auf den Weg Richtung chilenischen Grenzposten machen. Immer noch sehr gespannt.

Der zweite Grenzposten war wie zu erwarten etwas moderner und grösser ausgefallen. Kaum im Gebäude drin, überrascht uns das Grinsen dieser drei Beamten. Der Grund wird schnell klar, dies muss wohl ein inoffizieller Übergang für Schweizer sein. Denn in den letzten 3 Tagen haben nur Schweizer diesen Zoll passiert. Und wie auf Kommando kommt doch aus den hinteren Räumlichkeiten tatsächlich ein Welscher daher.

Dieser verrückte Kauz stellt gerade einen Weltrekord auf, aber in was fragen wir uns heute noch. Auf jeden Fall ist dieser mit seinem Segelflugzeug daran die Welt zu umrunden, so wie mir ist, sogar mehrmals. Nun ist ihm der Treibstoff ausgegangen und da die Landebahn, die er eigentlich ansteuern wollte, nicht mehr existierte, musste er unerlaubterweise auf chilenischen Boden landen. Er ist sozusagen illegal eingereist, was aber die Chilenen nicht wirklich störte. Im Gegenteil. Sie haben ihn mehrere Tage beherbergt bis er von den letzten passierenden Schweizern Benzin erhalten hat, um sein Fluggefährt wieder Richtung Himmel zu steuern. Problem war nun nur noch, dass niemand an diesem Grenzposten ein Fahrzeug hat. Also durften wir den Pilot inklusive Grenzwächter zu seinem Flugzeug manövrieren, damit dieser tanken konnte. Es wurden einige Fotos geschossen und viel gelacht, bis wir uns dann weitermachen konnten Richtung Carretera Austral.

Ein tolles Erlebnis, welches uns den Eintritt nach Chile massiv versüsste. Ich wünsche auf diesem Weg dem Namenlosen Welschen viel Glück für seinen Weltrekord Versuch und die besten Winde.

 

So, und nun zum Abschluss, das lehrreiche und unverzichtbare REISE WEISE:

 

Es ist schwer es zu kombinieren, das transportieren von wichtigen Papieren und ein paar Bieren.

Wichtig ist, und merk es dir gut, das man es nicht zusammen transportieren tut!!!

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Di

11

Dez

2012

Unsere Coche muss zum Doktore

Ich sitze hier, umgeben von Hunden, neben einem Heizfass in einer einfachen Autowerkstatt. Wir haben ein kleines Problem mit einer Gelenkmanschette an der Antriebswelle. Leider hat diese einen Riss, daher tritt Fett aus. Nun gilt es also, diesen Missstand zu beheben, um möglichst lange ein gesundes Fahrzeug zu haben. Für die Behandlung sollen wir 250 Pesos zahlen sowie 30 Pesos für die neue Abdeckung (Umgerechnet ca. CHF 56.00).Veranschlagt hat der Doktor zwei Stunden, wobei wir nun schon mindestens so lange hier sind. Ich rechne mal mit gut fünf Stunden, da die Antriebswelle noch nicht mal demontiert ist. Der Preis wird sich wohl auch noch etwas erhöhen.

Da der Autolift gerade defekt ist, wird unsere Karre am Boden operiert. Wenn wir das vorher gewusst hätten, wären wir wahrscheinlich zu einer anderen Werkstatt gefahren, aber eben WENN...

 

So vertreib ich mir also die Zeit mit Spanisch lernen und Blog schreiben. Am liebsten würde ich es mir eigentlich im Bus gemütlich machen, jedoch ist das wohl keine Gute Idee, da unser Gefährt im Moment ein „Bein“ amputiert hat.

 

Der Geruch von Urin lenkt mich dauernd ab. Hier stinkt es gewaltig, obwohl es komischerweise in der Toilette nach Duftsteinen riecht. Ich denke mal, das hier irgendwo ein Leck ist. Zum Glück sitze ich auf unserem Campingstuhl!

 

Nach einem Abstecher nach Ushuaia, um unser lang erklärtes Reiseziel (noch von der ersten Reise) mit Fotos zu beweisen, sind wir nun wieder in El Calafate. Leider war das Wetter in Ushi mies, ausserdem, wie schon vorher erahnt, ist es eine nicht sonderlich schöne Stadt. Wir waren also gerade mal zwei Tage da und haben uns dann im Eiltempo wieder hierher verfrachtet. Beweisfotos haben wir ebenfalls gestrichen, zumindest die Obligaten. Hätten wir doch tatsächlich noch CHF 18.00 pro Person für den Parkeintritt bezahlen müssen, nur um an die gewünschten Bilder zu kommen.

Wenn nun alles klappt, und unsere Coche heute noch entlassen wird, werden wir morgen unsere Reise in Richtung Carretera Austral antreten. Lange und schwierige Offroadstrecken erwarten uns. Ebenso längere Abschnitte ohne grosse Einkaufsmöglichkeiten. Hinzu kommt, dass wir an der Grenze zu Chile alle Frischwaren abgeben müssen... (Rösti ist unser Joker).Wir sind gespannt!

 

 

Unser Reise Weise, heute mal nicht passend zum Thema:

 

Willst du Wiener, glaub es nicht, was die Verpackung dir verspricht.

Auch wenn das Würstchen rosa scheint, nach dem Kochen das Misstrauen keimt.

Die Farbe nicht mehr gleich und der Geschmack gar karg und weich, so gibt's nur eins, was dich mag trösten, die Tube Ketchup raus und das Brötchen rösten.

 

 

 

 

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Sa

01

Dez

2012

Otro Mundo - Neue Welt

Phu, wir haben es geschafft, nach fast 3 Wochen sind wir in eine neue Welt eingetaucht. Hier könnte das erste Mal ein wenig Heimweh aufkommen, wenn wir nicht erst gerade unsere Reise begonnen hätten. Nach endloser Pampa, mit den immer selben Sträuchern und ständigem Wind welcher einem ein gratis Peeling verschafft, sind wir nun wieder im Grün angelangt. Zwischen Dreitausender die mit Schnee bedeckt sind, sitzen wir zwischen Laubbäumen und haben uns selten so über eine Flora gefreut, die bei uns zu Hause doch eigentlich alltäglich ist.

Auch wenn die Zeit bisher geprägt war von unvergesslichen Erlebnissen, wie den springenden Walen, den vorbei schwimmenden „Orka-Delfinen“ oder den brütenden Pinguinen, so erfreuen wir uns nun am Perito Moreno. Man kann sich kaum sattsehen an diesem blauen Koloss, welcher sich stetig bewegt und lautes ächzen von sich gibt. Die Eisbrocken die sich immer wieder lösen und mit Getöse ins Wasser stürzen, unterhalten einen auf eine ganz neue Art. Stundenlang können wir vor dem Gletscher sitzen und rätseln, welches Stück sich wohl als nächstes löst. Es hat sich gezeigt, dass Bürli wohl eine besondere Gabe hat, denn er hat mir jeden Eissturz ein paar Sekunden vorhergesagt, womit ich genug Zeit hatte, das entsprechende Stück zu fokussieren. (siehe Galerie)

 

Nun noch zu einem anderen Thema welches mir am Herzen liegt. Ich habe eine Theorie aufgestellt, warum hier niemand die Toilettentüre abschliesst. Dazu muss man sagen, dass ich dieses Phänomen auch bereits in unseren westlichen Nachbarländern beobachten konnte.

Die Badezimmer sind hier oft so gebaut, da graut es einem sogar wenn man im Besitz zwei linker Hände ist. Hat es doch in den Duschräumen, meist weder eine Bank noch sonst ein Ort um die Kleider abzulegen. Oft ist die einzige Ablagefläche das Lavabo, welches erfrierend weit weg von den Duschen ist. Zudem kommt ein viel zu breiter Duschvorhang welchen einem in den kleinen Kabinen ständig am Hintern kleben bleibt... igitt! Aber wirklich lustig wird es dann, wenn das Klosett so eng bemessen ist, dass wenn du sitzt, deine Beine ganz weit auseinander spreizen musst, denn sonst kommst du in Konflikt mit der Türe. Da natürlich genau links neben dir noch der überfüllte Abfalleimer für das Klopapier steht, kommt man hier teilweise nicht um athletische Verrenkungen. Aber was mir dann, eben diesem „Linkshändler“, den Rest gibt, ist, dass die Toilettentüre genau nach Innen aufgeht. So hat man zumindest das Problem mit den nicht abschliessbaren Türen gelöst, den oft sind die Rahmen so verzogen, dass das zu sperren der Türe unmöglich ist. Allerdings, eindringen kann somit auch niemand, den unsere Beine verhindern dies erfolgreich. Wer also kommt auf so eine Bauweise? Ich habe mich schon gefragt, ob dies eine preväntative Massnahme des Staates ist, um Übergewicht gleich im Vorfeld auszumerzen.

Egal, dies also zu meiner Theorie. Klotüren werden hier nicht verschlossen, da dies so wieso selten möglich ist und normalerweise auch gar nicht benötigt wird.

 

 

So, passend nun zu diesem Blogeintrag für euch das neuste aus Reise Weise:

 

Musst du pinkeln im Wind, vergewissere dich, dass die Richtung stimmt.

Und kommt der Wind von allen Seiten, wird das Trocken bleiben scheitern!

(Foto nicht möglich)

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Do

15

Nov

2012

Valdes - unser Highlight

 

Fantastisch, wenn du am morgen durch das prusten von Walen geweckt wirst! Man braucht sich nur aufzusetzen und kann die Buckelwale beim, ja bei was eigentlich(?), beobachten. Wie sie langsam der Küste entlang hoch und wieder runter schwimmen. Teilweise kommen Sie so nah an unseren Lagerplatz, das man denken könnte, sie beobachten uns und nicht wir sie.

Die Halbinsel Valdes ist für uns bis jetzt das absolute Highlight! Ein kleines freundliches Touridörfchen, ansonsten fast nichts. Lange, dürre Offroadstrecken, die einen zum nächsten Mirador (Aussichtspunkt) bringen. Ein Trockener Erdfleck umzingelt von wunderschön schimmerndem blauen Nass, bewohnt von wilden Tieren denen man unglaublich nahe kommen kann. Naja, zu nah will dann wohl doch keiner. Buckelwale, Seelöwen, Pinguine und sogar Orcas sollen diese Insel oder deren Gewässer zeitweise bewohnen. Wobei wir letztere Zwei heute noch suchen werden.

 

Um euch stetig auf dem Laufenden zu halten, was unsere Reiseweisheiten betrifft, werden wir ab sofort unser neu erlerntes Wissen mit euch teilen. Die neue Rubrik heisst: Reise Weise!

 

Der heutige Tip lautet:

Falls dein Fahrzeug springt und bockt, kann es sein, dass dein Gepäckträger nicht mehr mit rockt. Und hast du auch noch einen Teil deiner Ladung draussen montiert, wird es so enden, dass diese den Boden neu poliert.

 

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Fr

09

Nov

2012

Jetzt geht's los!

Käfer
Käfer

Am Mittwoch war es endlich soweit. In der Früh haben sich Hagi und Bürli Richtung Büro unseres Agenten aufgemacht, während Joelle und ich in aller Ruhe all unsere Sachen packen konnten. Wir Frauen hatten den verantwortungsvollen Auftrag unser Gepäck zu bewachen und zu warten bis unsere Männer mit ihrer Beute uns abholten.

Während wir also gefrühstückt, Bücher gelesen, Mittag gegessen und eine gemütliche Runde geschwatzt hatten, mussten sich die Jungs in mühseligster Arbeit unsere Busse aus dem Zoll holen. Nein Scherz bei Seite, auch Sie konnten nichts anderes als warten, warten und nochmals warten.

Schliesslich kamen Sie dann gegen vier vor unserem Hotel mit den Bussen angerauscht. Ich kann euch nicht beschreiben, wie gross meine Freude war. Endlich unser zu Hause, und endlich raus aus der Stadt und rein ins Abenteuer.

Zuerst haben wir ein nahegelegenen Parkplatz aufgesucht, wo wir unser Gepäck verstauen konnten. Etwas später waren wir dann noch zum Abendessen mit Guillermo und Carlos vom VW Club Buenos Aires verabredet. Diese haben uns noch ein paar Wertvolle Tips mit auch den Weg gegeben.

Natürlich wurde es späht, und wir haben unseren Grundsatz, nicht in der Nacht zu fahren gleich am ersten Tag gebrochen. Der Verkehr in dieser 3 Millionen Stadt lässt selbst um 10 Uhr abends noch nicht nach und die ständigen Stromausfälle in den Bezirken machen das Chaos auch nicht kleiner. Trotz allem haben sicher unsere Jungs wacker geschlagen und uns alle sicher in die Festung von Guillermo und Erica gebracht. Bei Tageslicht wurde uns dann auch erst richtig klar in welchem Umfang das die Beiden VW angefressen sind. Ein herrlicher Garten begrüsste uns, welcher einem alten Käfer ein würdevolles Grab bot. Zwei grosse Garagen, welche die vielen WV's beherbergen und ein kleines Haus für die Familie mit Hund, einfach herrlich. An dieser Stelle nochmals ein grosses Dankeschön an euch, wir freuen uns schon jetzt, bei unserer Rückkehr bei euch vorbei zu schauen.

Heute schreibe ich euch aus Pinamar, aus einem Camping in einen Pinienwald, ohne parzellierte Stellplätze, ohne kleinkarierte Dauercamper, einfach und naturnah, so wie wir das lieben. In der Früh hat es angefangen zu Regnen, wir haben gerade mal noch 18 Grad, nach einer Woche mit 35Grad, und wer mich kennt weiss, mir gefällt's...!

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Di

06

Nov

2012

Wartesaal - Buenos Aires

Buenos Aires en el noche
Buenos Aires en el noche
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Do

04

Okt

2012

Verschiffung

Moin Moin meine Lieben

 

Gestern haben wir unsere vierrädrigen Weggefährten in Basel am "Hafen" eingeschifft.

Nun werden Sie via Seeweg nach Buenos Aires tuckern.

Für uns eine unglaublich spannende und aufregende Angelegenheit. Ein komisches Gefühl, dass unsere teuren und liebgewonnenen Busse ihre Reise schon mal ohne uns antreten. Wer weiss schon, in welchem Zustand wir Sie in einem Monat antreffen werden.

 

Nun heisst es, packen, putzen, schleppen. Wohnung abgeben, sich von allen verabschieden und versuchen alle Rechnungen zu zahlen...

falls ich was vergessen haben sollte, bitte melden!

 

Der nächste Eintrag wird dann wohl von Buenos Aires aus gesendet! Ganz ohne Stress und in totaler Ferienstimmung!

 

Liebe Grüsse

eure Reisefüdlis

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Mo

23

Apr

2012

Vorbereitungen

Hallo meine Lieben

 

Zur Zeit sind wir in der Endvorbereitungsphase unseres nächsten Trips.

Viel gibt es nicht mehr zu tun. Einen grossen Service steht uns noch bevor und sonstige Kleinigkeiten, wie Post umleiten, Wohnung künden usw.

Wir freuen uns riesig und können es kaum erwarten in 6 Monaten das Flugzeug zu besteigen.

 

Wir freuen uns, wenn ihr wieder mit dabei seit.

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