Carretera Austral

Chile ist bisher weder teurer noch sind die Menschen hier unfreundlicher. Vielleicht sind sie etwas reservierter, aber das kennen wir ja von zu hause. Ansonsten sind wir bis jetzt sehr begeistert. Die Carretera Austral hat ihre Erwartungen übertroffen. Sind doch die Strassen oft in einem fantastischen Zustand, fast Teer gleich. (nach 2. Teil, sind wir nicht mehr ganz so begeistert, von dem Zustand der Strasse) Die Szenerie ist unbeschreiblich. Schlängelt sich die Strasse durch Täler mit Flüssen in den schönsten grün und blau tönen. Die Berge werden immer höher, oben bedeckt mit immer frischem Schnee, während unten die Bäume um das grünste Grün kämpfen. Leuchtende Blumen säumen den Weg in allen Farben. Einzig das Wetter ist Regenwald ähnlich. Es Regnet oft, selten kommt die Sonne durch und oft weht ein kalter Wind. Wenn man sich jedoch auf das alles einstellt, ist es einfach nur herrlich.

 

Und nun noch eine kleine Geschichte zu einem Grenzübertritt von Argentinien nach Chile im gebirgigen Irgendwo.

 

Wir wussten, die Grenze würde klein ausfallen, und wir waren gespannt.

Als erster Posten ein kleines Haus, wie gesagt im Nirgendwo. Ein viel zu kleiner Hund, oder ev. war auch das Halsband zu gross. Dann eine kleine geheizte Stube, in einem Holzhäuschen und gleich im Eingangsbereich ein Holztisch mit einem Stuhl, einer Argentinischen Fahne und ein paar Stempeln auf dem Tisch. Die drei Zöllner, zwei davon Jung und in bequemen Trainingsanzug, haben ihren Job gemütlich in ein paar wenigen Minuten erledigt und wir konnten uns auf den Weg Richtung chilenischen Grenzposten machen. Immer noch sehr gespannt.

Der zweite Grenzposten war wie zu erwarten etwas moderner und grösser ausgefallen. Kaum im Gebäude drin, überrascht uns das Grinsen dieser drei Beamten. Der Grund wird schnell klar, dies muss wohl ein inoffizieller Übergang für Schweizer sein. Denn in den letzten 3 Tagen haben nur Schweizer diesen Zoll passiert. Und wie auf Kommando kommt doch aus den hinteren Räumlichkeiten tatsächlich ein Welscher daher.

Dieser verrückte Kauz stellt gerade einen Weltrekord auf, aber in was fragen wir uns heute noch. Auf jeden Fall ist dieser mit seinem Segelflugzeug daran die Welt zu umrunden, so wie mir ist, sogar mehrmals. Nun ist ihm der Treibstoff ausgegangen und da die Landebahn, die er eigentlich ansteuern wollte, nicht mehr existierte, musste er unerlaubterweise auf chilenischen Boden landen. Er ist sozusagen illegal eingereist, was aber die Chilenen nicht wirklich störte. Im Gegenteil. Sie haben ihn mehrere Tage beherbergt bis er von den letzten passierenden Schweizern Benzin erhalten hat, um sein Fluggefährt wieder Richtung Himmel zu steuern. Problem war nun nur noch, dass niemand an diesem Grenzposten ein Fahrzeug hat. Also durften wir den Pilot inklusive Grenzwächter zu seinem Flugzeug manövrieren, damit dieser tanken konnte. Es wurden einige Fotos geschossen und viel gelacht, bis wir uns dann weitermachen konnten Richtung Carretera Austral.

Ein tolles Erlebnis, welches uns den Eintritt nach Chile massiv versüsste. Ich wünsche auf diesem Weg dem Namenlosen Welschen viel Glück für seinen Weltrekord Versuch und die besten Winde.

 

So, und nun zum Abschluss, das lehrreiche und unverzichtbare REISE WEISE:

 

Es ist schwer es zu kombinieren, das transportieren von wichtigen Papieren und ein paar Bieren.

Wichtig ist, und merk es dir gut, das man es nicht zusammen transportieren tut!!!

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Kommentare: 1
  • #1

    Shorty (Mittwoch, 30 Januar 2013 02:19)

    sehr cool!