ein Neuer Punkt für die "Bucket list"

Oh, wo soll ich dieses Mal anfangen und aufhören. Schwer zu sagen was euch interessiert und was ich interessantes in einen Bericht quetschen kann. Also versuchen wir's mal und schauen was dabei herauskommt...

 

Bariloche und das Gebiet rund herum ist einfach wunderschön, und bis jetzt unser Favorit. Grün, Bergig, viele Seen, tolle Campings und beissfreudige Fische! Warum uns das wohl gefällt...?

Den „Rutsch“ haben wir mit den M&M's (unseren anderen Aargauer Freunden) und Werner (unserer berner Zufallsbekanntschaft) auf einem kleinen Camping municipal gefeiert. Die Reise dort hin war ein richtiges Abenteuer, mit Flussdurchquerung und Steilhängen. Auch unsere Bodenfreiheit stand kurz vor ihrer Grenze. Hell Boy (M&M's Fahrzeug) musste sogar mit Oben- und Unterfreiheit kämpfen, aber auch er hat dieses Abenteuer unbeschadet überstanden.

 

Dann gab es noch einen kleinen Zwischenfall mit einer Strasse auf einem Camping. Bürli wollte die Strasse bis ans Ende fahren, ich sah den Sinn nicht ganz, und als die Erdstrasse dann richtig steil wurde, habe ich vor lauter Schiss gebettelt aussteigen zu dürfen.

Naja, irgendwie habe ich ihn wohl beeinflusst, und/oder er hatte erbarmen und kehrte schliesslich um, zumindest bis zur Hälfte, danach sind wir stecken geblieben... (siehe Fotos und REISE WEISE)!

 

Jetzt sitzen wir in einem Hotel in Salta und warten auf Mama und Papa Bürli. Wir sind richtiggehend hierher gerast. In vier Tagen von Bariloche nach Salta. Das in einer extremen Hitze ohne Klimaanlage! Phu, wer mich kennt weiss, ich war an meinen Grenzen! Ausserdem haben uns dann noch so giftige kleine Sandflys in die Füsse und Hände „gestochen“. Vorbei war es also mit Flip Flops trotz Hitze.

Trotz allem sind wir also in Salta angekommen. Dachten wir versuchen das leidige Thema mit der Antriebswellenmanschette in den Griff zu bekommen. (Schon wieder kaputt) Verschieben es nun aber, damit Bürlis Eltern noch etwas anderes zu sehen bekommen wie nur eine Werkstatt nach der anderen.

Nun hatten wir also genug Zeit uns zu Informieren wo wir die Paris Dakar Rally am besten sehen konnten. War nicht ganz leicht, dies heraus zu finden, da doch jeder wieder etwas andere Informationen dazu hatte.

Doch wir haben den Ort in Erfahrung gebracht, haben es dahin geschafft, haben einen Camping bezahlt (obwohl in Salta auch schon, zur Sicherheit falls wir keinen Platz finden würden). Dann mussten wir aber gleich wieder los, also nichts mit heisser Dusche, denn die Strecke wird mitten in der Nacht gesperrt, also ab und den besten Platz für unser Rally Camp suchen.

Dank starkem Regenfall (oh, und ich freu mich mittlerweile über Regen) bleibt uns der Weg versperrt, die Flussüberfahrt ist auch für alle anderen Fahrzeuge zu heftig, also Umweg in kauf nehmen, ja nicht warten, sonst sind die besten Plätze weg!

Suchen, suchen, suchen und wir haben nicht gerade geringe Erwartungen an unseren Platz. Er soll die bestmögliche Sicht auf das Spektakel bieten, ausserdem sicher sein, das heisst, in der Innenseite einer Kurve oder erhöhte Lage! Am besten es sind noch andere Menschen da, aber so dass niemand uns die Sicht stehlen kann...

Und ob ihr's glaubt oder nicht, wir haben eben diesen Platz gefunden!!! Haben die halbe Nacht kein Auge zugetan, weil wir nicht sicher waren, ob wir nahe genug am Rand parkiert haben, nicht dass und dann noch jemand mitten in der Nacht die Sicht mit seinem Zelt versperrt. Und tatsächlich, um 5.20 Uhr sind wir aufgewacht und mussten unser Revier verteidigen.

Wir waren fix und fertig, so viel Aufwand und so nervös, wir freuten uns wie kleine Kinder!

Dann endlich, nach schätzungsweise 50 Vorhutfahrzeugen der Dakar, die wie wir dachten, die ganze Nacht schon eben diese Flussüberquerung getestet hatten, dieselbe die uns noch Stunden vorher den Weg versperrt hat, kam das erste Fahrzeug mit Sirenen und Blinklicht und gleich dahinter das erste Motorrad.

Ich noch: „ Was soll denn das jetzt, die fahren ja wie bei uns im Sonntagsverkehr“ Bürli: Weiss nicht, das ist ev. Einer der disqualifiziert wurde!

Gespannt sahen wir weiter auf die Strecke, und ein Motorrad nach dem anderen kam gemütlich angekurft. Nach ca. 15 min haben dann auch wir mitbekommen, das diese Etappe, wahrscheinlich dank dem starken Regenfall, abgesagt wurde!

Ich kann es nicht anders sagen, es war wie ein Schlag in die Magengegend und mir wird jetzt noch schlecht wenn ich daran denke wie enttäuscht wir waren und auch immer noch sind. Wir haben nicht mal alle Fahrzeuge gesehen, nein, die Lastwagen und Autos wurden umgeleitet, so blieben uns also nur die tuckernden Motorräder und Quad's!

 

Nun haben wir also einen neuen Punkt auf unserer „Bucket list“.

- Die Dakar Rally in Argentinien live sehen!

 

In dem Sinne, denkt an eure Liste!

 

REISE WEISE

 

Musst du wenden an einer doofen Stelle,

steig aus und check erst das Gefälle!

Falls du das Gucken vergisst,

dich das beim ausbuddeln anpisst!

Falls die Strecke jedoch weiter geht,

und deine Freundin dir vor Angst in Gedanken denk Hals umdreht,

gibt es eine zweite Option,

hör nicht auf die Freundin, gib Gas das klappt schon!

 

 

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Kommentare: 3
  • #1

    Ursula Wehren (Samstag, 19 Januar 2013 19:18)

    Hallo zusammen

    Sind Mama Ruth und Papa Jean schon eingetroffen. Ich würde mich freuen
    etwas von euch zu hören.

    Grüessli Ursula

  • #2

    Shorty (Mittwoch, 30 Januar 2013 02:24)

    ...scheisse, tut mir echt Leid für euch! Aber so lange das KDR positiv ist, alles bestens ;)

  • #3

    Gotti Silvia (Dienstag, 05 Februar 2013 11:23)

    Hallo Nicole, hallo (unbekannter) Stefan
    Eure Berichte tönen spannend! Ich wünsche weiterhin viel Spass, wenig Unangenehmes und sende winterliche Grüsse aus Embeach
    Silvia